Endoprothese
Die Kniegelenkendoprothetik ist einer unserer Praxisschwerpunkte. In unserer orthopädischen Praxis in Starnberg bemühen wir uns, von Anfang an in Zusammenarbeit mit vielen erfahrenen Kollegen, u. a. Professor Plitz, dem langjährigen Leiter des Instituts für Biomechanik der Ludwig Maximilian Universität in München, die Ergebnisse von endoprothetischen Kniegelenksoperationen , welche bis heute noch unbefriedigende Ergebnisse in circa 15 bis 20% (!) der Fülle liefern, zu verbessern.
Das Hauptproblem beim endoprothetischen Ersatz des Kniegelenkes ist zum einen in der Komplexität dieses Gelenkes im Vergleich zum Hüftgelenk, zum anderen aber auch in den erheblichen Unterschieden der Gelenkgeometrie zwischen einem Individuum und dem anderen begründet.
Beiden Kriterien werden die derzeit auf dem Markt angebotenen Standardprothese, welche in der Regel geometrische symmetrische Designs in verschiedenen Größen aufweisen, nur unzulänglich gerecht. Bezeichnend ist, dass keine der üblichen Endoprothesen in der Lage ist, das vordere Kreuzband zu erhalten. Oftmals muss auch das hintere Kreuzband geopfert werden. Diese zentralen Pfeiler des Kniegelenkes stabilisieren Ober – und Unterschenkel in jedem Beugungswinkel gegeneinander und sind exakt auf die individuelle Oberflächengeometrie des jeweiligen Kniegelenkes abgestimmt. Nur wenn bei einer endoprothetischen Versorgung diese Oberflächen exakt rekonstruiert werden, können diese Strukturen erhalten bleiben , was jedoch bei der Verwendung von Standardprothesen in der Regel nicht möglich ist. Wie wichtig jedoch der Erhalt dieser Bänder ist, lässt sich schon daran erkennen, dass bei jedem Riss des vorderen Kreuzbandes an einem Kniegelenke stets eine operative Rekonstruktion dieses Bandes durchgeführt wird.
Durch die exakte individuelle Anpassung der Prothesen und ebenso exakte Implantation derselben ist es jedoch möglich, ein Kniegelenk mit neuen, belastbaren Gelenkoberflächen , vollständig erhaltenem Bandapparat und damit einer verbesserten Stabilität, natürlicheren Bewegung sowie einem erhöhten Tragekomfort wiederherzustellen.
(Artikel, alphaform, September 2009)
Mehr Lebensqualität durch Mobilität Individuelle Knieendoprothese mittels Rapid Prototyping:
Höchste Mobilität auch mit einer Knieprothese kaum vorstellbar in der aktuellen orthopädischen Medizin. Seit 1993 forscht Dr. Luis Schuster auf dem Gebiet der Individualprothetik und entwickelte ein Verfahren, mit dem erstmals ein individuelles Knieimplantat bei deutlich vereinfachter Operation realisiert wurde. Die Methode hat das Potential, einen lange gehegten orthopädischen Traum der Medizin zu verwirklichen.